Archiv Stellungnahmen

Antwortschreiben der AOK Plus vom 22.03.2013

Sehr geehrter Herr Defèr,

vielen Dank für Ihre Stellungnahmen vom 26.02.2013 auf unsere Informationsbriefe "Bisphosphonate bei Osteoporose - Hinweise zur Therapiedauer" und "Vitamin D3 bei Osteoporose". Bezugnehmend auf unser konstruktives Telefongespräch möchten wir im Folgenden nochmals die Intentionen, die unseren Briefen zu Grunde lagen, kurz zusammenfassen.

Die Therapie einer manifesten Osteoporose mit Bisphosphonaten ist wie in unserem Informationsschreiben aufgeführt, in ihrer fraktursenkenden Wirkung zweifelsfrei gut belegt und leitliniengerecht. Jedoch sollten grundsätzlich alle langjährigen Behandlungen in sinnvollen Abständen hinsichtlich ihrer weiteren Notwendigkeit überprüft werden, wobei auch eine eingehende Nutzen-Risiko-Abwägung zu erfolgen hat. Insbesondere in Anbetracht der Veröffentlichung der EMA vom 13.07.2011 erschien uns eine Information der verordnenden Ärzte als angebracht.

Ähnliches gilt für die supportive Therapie der Osteoporose mit Vitamin D3. Im angesprochenen Schreiben stellen wir nicht auf die Behandlung einer klinisch relevanten Hypovitamiose ab, sondern möchten das Augenmerk der Verordner auf eine zulassungskonforme Auswahl der Präparate zur unterstützenden Supplementierung bei der Osteoporose lenken. Ich bitte zu bedenken, dass grundsätzlich nur Arzneimittel, die im Rahmen ihrer Zulassung, d.h. ihrer behördlich definierten Indikationsgebiete, Dosierung etc., angewandt werden, nach § 31 SGB V eine Kassenleistung darstellen.

Sehr geehrter Herr Defèr, Ihre Reaktionen auf unsere Schreiben sind für uns Anlass bei zukünftigen Informationen gleichgelagerter Thematiken im Vorfeld das Gespräch mit Ihnen bzw. dem Bund der Osteologen Sachsen e. V. zu suchen, um somit möglichen Missverständnissen vorzubeugen.

Freundliche Grüße

Dagmar Theuer

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